Zwischenetappe auf dem Malerweg
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Wanderung auf dem Malerweg – Teil 2

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17. Oktober 2019

Zu Fuß von Hohenstein nach Ostrau

Nach einer recht ungemütlichen Nacht ging es nach einem kleinen Frühstück auch direkt weiter.
Nachdem wir das Zelt abgebaut und unser Marschgepäck soweit fertig gemacht hatten, verließen wir den Campingplatz in Richtung Bärengarten.
Auf dem Weg machten sich hier schon die ersten Folgen des zurückliegenden Gewaltmarsches bemerkbar. Während der Rest größtenteils unbeschadet blieb, beklagte Felix hier bereits die ersten Blasen an den Füßen, was wohl seinem leider nicht idealen Schuhwerk zuzuschreiben war.
Aber es nützte alles nichts, wir mussten weiter. Also Zähne zusammengebissen und weiter den Malerweg entlang Richtung Brandaussicht. Dort konnten wir einen fantastischen Blick über das Polenztal genießen.
Weiter den Malerweg entlang erreichten wir anschließend den Ort Kohlmühle, wo wir die erste Rast des Tages einlegten und ein kleines Restaurant besuchten. Kohlmühle selbst ist ziemlich hübsch. Viele der Häuser sind bereits über 200 Jahre alt und somit verströmt der Ort ein herrlich idyllisches Flair.
Entlang der Sebnitz führte der Weg anschließend über ausladende Felder und brachte uns teils sehr nah an die hiesigen Bewohner heran…

Kuh auf Feld

Begegnung mit den Einheimischen

Am Ende des Tals ging es dann wieder steil bergan. Gute 150 Höhenmeter galt es bis Altendorf zu erreichen. Altendorf selbst ist das eigentliche Ziel von Etappe 3 des Malerweges. Für uns ging es aber noch ein Stückchen weiter.  Durch ein wirklich schönes, relativ lichtes Waldstück ging der Weg nun wieder leicht bergab. An einem größerem Felsvorsprung machten wir noch einmal eine letzte Rast bevor wir schließlich durch eine sehr steile und recht  enge Klamm gute 150 Höhenmeter in Richtung Kirnitzschtal und Ostrau hinabstiegen. Nach einem letzten Stück auf einem parallel zur Straße verlaufenden Waldweg erreichten wir schließlich unser Tagesziel: Den schönen, aber leider völlig überrannten Zeltplatz an der Ostrauer Mühle.

Nachdem wir tatsächlich noch ein freies Fleckchen für unser Zelt gefunden hatten, konnten wir den Tag entspannt ausklingen lassen. Im zum Zeltplatz gehörenden Restaurant gab es ein leckeres Abendessen und – noch viel wichtiger – gutes Bier. Anschließend kamen wir noch mit einem ganz in der Nähe von uns campenden Pärchen ins Gespräch. Janik (Yannick?) und seine Freundin waren ebenfalls auf dem Malerweg unterwegs. Tatsächlich hatten wir die beiden bereits am Abend zuvor, auf unserem Campingplatz in Hohenstein getroffen. Die Zwei waren uns also immer ein paar Stunden voraus. Sie erzählten uns, dass sie – anders als wir – den kompletten Malerweg bezwingen wollten und darüber hinaus auch boofen (übernachten unter freiem Himmel) wollten.

Wanderung zur Hohen Liebe

Auf dem Weg nach Ostrau

Bonus: Runderwanderung zur Hohen Liebe

Nach einer überraschend erholsamen Nacht wollten wir uns eigentlich an unserem letzten Tag noch die vierte Etappe vornehmen. Leider kam es anders, denn Felix‘ Probleme mit seinen Schuhen oder vielmehr den Blasen an seinen Füßen war nun noch viel schlimmer geworden. Es war so schlimm, dass er tatsächlich kaum noch richtig laufen konnte. Wir überlegten schon, ob wir nicht direkt abbrechen und den Heimweg antreten sollten, fanden dann aber noch eine kleine Rundwanderung in unmittelbarer Nähe, die nicht allzu lang und auch nicht allzu schwierig war. Nachdem die geschundenen Füße mit allem verbunden wurden, was unser Sanikasten so hergab, verließen wir Ostrau in Richtung des Rundwanderweges zur Hohen Liebe. Trotz der Strapazen der letzten Tage haben wir die auf knapp 400 Metern liegende Spitze und den Aussichtspunkt erreicht. Dort bot sich uns ein wirklich toller Ausblick. Auch das sich auf dem Gipfel befindende Denkmal zu Ehren verunglückter Bergsteiger war sehr schön. Bei unserem Abstieg fing es nun auch langsam an zu regnen. Wie sich später herausstellen sollte, war dies bereits der Vorbote eines heftigen Gewitters. Für uns allerdings hieß es nun voerest Abschied vom Malerweg zu nehmen. Mit Kirnitzschtalbahn und später Zug fuhren wir gen Heimat.

Das Fazit nach drei tollen Tagen: Der Malerweg ist wirklich eine unfassbar schöne Mehrtagestour, die optisch so einiges zu bieten hat. Die Etappen sind durchaus fair, so das auch Einsteiger keine großen Probleme haben sollten. Raststätten und Einkehrmöglichkeiten gibt es reichlich, die Wege sind meist gut ausgeschildert und bieten trotzdem einen schönen Mix aus entspanntem Wandern und Abenteuerfeeling.

Wir überlegen nun, ob wir nächsten Jahr vielleicht von unserem eigentlichem Ziel (dem Schwarzwald) abrücken, und stattdessen die noch fehlenden Etappen des herrlichichen Wanderweges rund durch die fantastische Sächsische Schweiz in Angriff nehmen.

Aussichtspunkt Hohe Liebe

Ich, auf dem Aussichtspunkt der Hohen Liebe

 

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Markus
Chemnitz

Hi, ich bin Markus - Mediengestalter, Fotograf, Freizeit-Vagabund - und möchte euch in diesem Blog von meinen Erlebnissen berichten. Freut euch auf einige (hoffentlich) interessante Beiträge und Fotos rund um die Abenteuer eines Backpackers. Wer noch mehr über mich wissen möchte, findet im Bereich "Über mich" noch weitere Infos.

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